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  • Heizstromverbrauch berechnen: So geht’s!

    Mit Strom zu heizen, ist eine gute Entscheidung für das Klima. Ob ihr damit auch Geld spart, verrät euch euer Heizstromverbrauch. Wie ihr ihn berechnet und wie ihr die Kosten eurer Stromheizung senkt, erfahrt ihr hier. 


    9 MinutenLesezeit
    stage

    Was ist Heizstrom?

    Heizstrom bzw. Wärmestrom ist die Menge an elektrischer Energie, die verwendet wird, um die Wohnung oder das Haus mit Wärme zu versorgen. Im Gegensatz zum Haushaltsstrom, der für verschiedene Zwecke genutzt wird, dient Heizstrom ausschließlich der Wärmeerzeugung.

    Hier gibt’s alle Infos zum Heizstrom

    Wo wird Heizstrom eingesetzt?

    Ihr werdet euch jetzt bestimmt fragen, warum es die Abgrenzung zwischen Haushalts- und Heizstrom überhaupt gibt. Die Antwort ist einfach: Heizstrom wird anders abgerechnet als Haushaltsstrom. Viele Energieversorger bieten für das Heizen mit Strom spezielle Tarife, die fast immer günstiger sind als herkömmliche Stromtarife. 

    Für diese Heizungen benötigt ihr Heizstrom: 

    • Nachtspeicherheizungen: Sie nehmen den Strom in der Nacht auf und wandeln diesen in Wärme um. Die Wärme wird in speziellen Speicherkern-Steinen aufbewahrt. Am nächsten Tag kann sie dann zur Beheizung der Räume genutzt werden. Nachtspeicherheizungen lassen sich einfach montieren und betreiben, verbrauchen aber vergleichsweise viel Strom. Kosten spart ihr mit speziellen Nachtstromtarifen. 

    • Wärmepumpen: Umweltfreundliche Wärmepumpen nutzen vorwiegend Umweltwärme zum Heizen. Um die Wärme nutzbar zu machen, benötigen sie Strom. Diesen setzen sie jedoch effizient ein: Aus einer Kilowattstunde (kWh) elektrischer Energie erzeugen sie 3 bis 4 kWh Wärme. Ihr wollt mehr über die Funktion, die Kosten und die Vorteile einer Wärmepumpe erfahren? Im Ratgeber zur Wärme findet ihr nicht nur alle wichtigen Infos, sondern auch viele praktische Tipps zum klimafreundlichen Heizen. 

    • Mobile Elektroheizkörper: Sie sind flexibel einsetzbar und werden schnell warm. Sie eignen sich vor allem für Räume, die nicht dauerhaft beheizt werden müssen, beispielsweise das Gästezimmer, den Wohnwagen oder die Gartenlaube. Bei Bedarf lassen sie sich einfach umstellen. 

    • Infrarotheizungen: Sie erzeugen Wärme durch Infrarotstrahlung. Dabei wird nicht die Luft erwärmt, sondern die Raumhülle – also Wände, Böden und Gegenstände. Das sorgt für ein besonders angenehmes Raumklima. 

    • Natursteinheizungen: Diese Heizungen kombinieren die Vorteile einer Elektroheizung mit der hohen Wärmespeicherkapazität von Naturstein. Der Stein ermöglicht eine lang anhaltende und gleichmäßige Wärmeabgabe. Natursteinheizungen sind nicht nur effizient, sie sehen auch noch gut aus. 

    Klimafreundlich und günstig heizen mit WärmeStrom

    Ihr habt eine Nachtspeicherheizung oder eine Wärmepumpe? LichtBlick hat den passenden Tarif für euch. Mit WärmeStrom bringt ihr euer Zuhause auf angenehme Temperaturen, ohne dabei das Klima zu belasten – denn WärmeStrom ist zu 100 % klimaneutraler ÖkoStrom. Hier geht’s zum WärmeStrom

    Welche Faktoren beeinflussen den Heizstromverbrauch?

    Wie hoch eure Heizkosten ausfallen, richtet sich nach eurem Heizstromverbrauch. Letzterer wird durch folgende Faktoren beeinflusst: 

    • Art der Heizung und des Heizungssystems: Nicht nur der Wärmeerzeuger selbst, sondern auch die Heizkörper wirken sich auf den Heizstromverbrauch aus. Besonders effizient arbeiten Wärmepumpen in Kombination mit Flächenheizungen. 

    • Leistung des Heizungssystems: Die Leistung der Heizung bestimmt die Menge des benötigten Heizstroms. Wichtig ist deshalb die richtige Dimensionierung des Heizsystems. Entscheidend dafür ist etwa die zu beheizende Fläche und der energetische Zustand des Hauses. Eine Heizlastberechnung kann helfen. 

    • Beheizte Wohnfläche: Je mehr Quadratmeter ihr beheizt, desto höher ist der Stromverbrauch. 

    • Vorhandene Wärmedämmung: Eine gut gedämmte Gebäudehülle reduziert die Wärmeverluste. Somit muss die Heizung weniger Energie aufwenden, um wohlige Temperaturen zu erzeugen. Am wichtigsten ist die Dämmung der Außenwände, aber auch gut isolierte Fenster und eine abgedichtete Haus- bzw. Wohnungstür tragen zu einer Verringerung des Energiebedarfs bei. 

    • Anzahl der Außenwände: Eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus hat einen geringeren Außenwandanteil als ein Einfamilienhaus. Da sich die Wohnungen gegenseitig isolieren, wird die Wärme besser im Inneren gehalten. 

    • Haushaltsgröße: Ein 3-Personen-Haushalt hat einen höheren Heizstromverbrauch als ein 1- oder 2-Personen-Haushalt. Zum einen ist die beheizte Wohnfläche bei mehreren Personen meist größer, zum anderen steigt auch der Warmwasserbedarf. 

    • Außentemperaturen: Je niedriger die Außentemperatur, desto größer ist die Temperaturdifferenz, die das Heizungssystem überwinden muss.  

    • Heizgewohnheiten: Mit einem optimalen Heizverhalten lässt sich der Heizstromverbrauch spürbar verringern. Das bedeutet: Heizung aus beim Lüften und die Temperatur herunterregeln, wenn niemand zuhause ist. 

    So berechnet ihr den Heizstromverbrauch

    Wenn ihr wissen möchtet, wie viel euch das Heizen mit Strom kostet, solltet ihr zunächst euren Heizstromverbrauch kennen. Zur Ermittlung benötigt ihr drei Werte: 

    Anhand dieser Werte berechnet ihr schrittweise euren Heizstromverbrauch: 

    1. Heizwärmebedarf = spezifischer Wärmebedarf × beheizte Wohnfläche 

    2. Warmwasserbedarf = spezifischer Warmwasserbedarf × Bewohner*innen 

    3. Wärmebedarf = Heizwärmebedarf + Warmwasserbedarf 

    4. Heizstromverbrauch = Wärmebedarf × 1,1 ÷ JAZ 

    heizstromverbrauch
    Ihr braucht ein Rechenbeispiel? Kein Problem: Nehmen wir eine typische vierköpfige Familie, die in einem Einfamilienhaus mit einer beheizten Wohnfläche von 150 m² lebt. Der spezifische Wärmebedarf liegt bei etwa 50 kWh, woraus sich ein Heizwärmebedarf von 7.500 kWh pro Jahr ergibt. Für den Warmwasserbedarf multipliziert ihr den spezifischen Warmwasserbedarf mit der Anzahl der Personen im Haushalt, das ergibt 3.000 kWh pro Jahr. Insgesamt erhaltet ihr so einen Wärmebedarf von 10.500 kWh pro Jahr. Für wohlige Temperaturen sorgt eine effiziente Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 3,5. Setzt ihr nun die Werte in die oben genannte Formel für den Heizstromverbrauch ein, kommt ihr auf einen Wert von 3.300 kWh pro Jahr.

    Heizstromverbrauch pro Jahr: typische Haushalte im Vergleich

    Mit dem Heizstromverbrauch berechnet ihr schnell und einfach die Heizkosten. Dazu multipliziert ihr den Wert einfach mit dem Strompreis pro Kilowattstunde. Folgende Beispielrechnungen¹ geben euch eine grobe Orientierung. 

    HaushaltsgrößeBeispielrechnungHeizkosten pro Jahr bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh
    1-Personen-Haushalt mit einer Wohnfläche von 73 m² • Heizwärmebedarf: 50 kWh/m² × 73 m² = 3.650 kWh/Jahr • Warmwasserbedarf: 750 kWh pro Person/Jahr × 1 Person = 750 kWh • Wärmebedarf: 3.650 kWh/Jahr + 750 kWh/Jahr = 4.400 kWh/Jahr • Heizstromverbrauch: 4.400 kWh/Jahr × 1,1 ÷ 3,5 = 1.383 kWh/Jahr553,20 €
    2-Personen-Haushalt mit einer Wohnfläche von 103 m² • Heizwärmebedarf: 50 kWh/m² × 103 m² = 5.150 kWh/Jahr • Warmwasserbedarf: 750 kWh pro Person/Jahr × 2 Personen = 1.500 kWh • Wärmebedarf: 5.150 kWh/Jahr + 1.500 kWh/Jahr = 6.650 kWh/Jahr • Heizstromverbrauch: 6.650 kWh/Jahr × 1,1 ÷ 3,5 = 2.090 kWh/Jahr 836 €
    3-Personen-Haushalt mit einer Wohnfläche von 114 m² • Heizwärmebedarf: 50 kWh/m² × 114 m² = 5.700 kWh/Jahr • Warmwasserbedarf: 750 kWh pro Person/Jahr × 3 Personen = 2.225 kWh • Wärmebedarf: 5.700 kWh/Jahr + 2.225 kWh/Jahr = 7.925 kWh/Jahr • Heizstromverbrauch: 7.925 kWh/Jahr × 1,1 ÷ 3,5 = 2.491 kWh/Jahr 996,40 €
    4-Personen-Haushalt mit einer Wohnfläche von 129 m² • Heizwärmebedarf: 50 kWh/m² × 129 m² = 6.450 kWh/Jahr • Warmwasserbedarf: 750 kWh pro Person/Jahr × 4 Personen = 3.000 kWh • Wärmebedarf: 6.450 kWh/Jahr + 3.000 kWh/Jahr = 9.450 kWh/Jahr • Heizstromverbrauch: 9.450 kWh/Jahr × 1,1 ÷ 3,5 = 2.970 kWh/Jahr 1.188 €
    Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 m² und 4 Personen • Heizwärmebedarf: 50 kWh/m² × 150 m² = 7.500 kWh/Jahr • Warmwasserbedarf: 750 kWh pro Person/Jahr × 4 Personen = 3.000 kWh • Wärmebedarf: 7.500 kWh/Jahr + 3.000 kWh/Jahr = 10.500 kWh/Jahr • Heizstromverbrauch: 10.5000 kWh/Jahr × 1,1 ÷ 3,5 = 3.300 kWh/Jahr 1.320 €

    Wie kann man mit Heizstrom sparen? 3 Sofort-Tipps für den Alltag

    Ihr wollt Strom sparen und so eure Heizkosten reduzieren? Mit diesen drei Tipps könnt ihr euren Heizstromverbrauch sofort senken. Das ist nicht nur gut für euren Geldbeutel – auch die Umwelt wird es euch danken.  

    • Energieverbrauch kennen: Ob eine Sparmaßnahme greift, wisst ihr nur, wenn ihr euren Stromverbrauch regelmäßig checkt. Wie ihr euren Stromzähler richtig ablest, erfahrt ihr in einem separaten Ratgeber. 

    • Richtig lüften: Stoßlüften statt Dauerkipp lautet die Devise. Prüft eure Wohnung oder euer Haus auch auf Zugluft, denn diese kühlt die Räume unnötig aus. Schließt Lecks, indem ihr eure Fenster und Türen abdichtet

    • Heizung entlüften: Befindet sich Luft im Heizkreislauf, werden die Heizkörper nicht mehr richtig warm. Die Folge: Ihr verbraucht mehr Energie beim Heizen. Deshalb solltet ihr eure Heizung regelmäßig entlüften.  

    Noch mehr Heizkosten sparen

    Egal, ob ihr zur Miete oder in einem Eigenheim wohnt: Es gibt viele einfache Maßnahmen, mit denen ihr eure Heizkosten spürbar reduziert. Richtig heizen mit diesen Tipps

    Extra-Tipp: den richtigen Heizstromanbieter wählen

    Ob Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung: Mit WärmeStrom von LichtBlick heizt ihr kostengünstig und klimaneutral. So wechselt ihr in drei Schritten zu LichtBlick: 

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    Jetzt heißt es: zurücklehnen und euch über euren neuen Tarif freuen. Um den Rest kümmert sich LichtBlick. Ihr bekommt eine Info zugeschickt, ab wann ihr WärmeStrom bezieht.

    Noch Fragen zum Heizstromverbrauch? Hier gibt’s Antworten!

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