Flexible Stromtarife: schwankende Strompreise clever nutzen
Mit einem flexiblen Stromtarif könnt ihr Strom dann verbrauchen, wenn er gerade günstig ist. Auf diese Weise senkt ihr nicht nur eure Stromkosten, sondern fördert auch die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien. Wie sich flexible Stromtarife von klassischen Tarifmodellen mit Festpreis unterscheiden und wie sie die Energiewende unterstützen, lest ihr hier.


- Was sind flexible Stromtarife?
- So funktionieren flexible Stromtarife
- Welche Vorteile haben flexible Stromtarife?
- Darum sind flexible Stromtarife wichtig für die Energiewende
- Flexibel bleiben mit LicktBlick Ökostrom Dynamic
- Wann sich flexible Stromtarife besonders lohnen
- Häufige Fragen zu flexiblen Stromtarifen
Was sind flexible Stromtarife?
Unter dem Begriff „flexible Stromtarife“ werden Tarifmodelle zusammengefasst, bei denen sich der Strompreis in bestimmten Abständen ändert – beispielsweise monatlich, täglich oder sogar mehrmals stündlich. Die Preise orientieren sich am Börsenpreis und an der Netzauslastung. Damit unterscheiden sie sich deutlich von klassischen Stromtarifen, bei denen der Strompreis über die gesamte Vertragslaufzeit fix ist. Bei einem flexiblen Stromtarif besteht der Arbeitspreis aus einem festen und einem flexiblen Preisbestandteil.
Der flexible Teil des Strompreises ist abhängig von den Preisen der Strombörse. Zusätzlich fällt – wie bei klassischen Stromtarifen – ein fester monatlicher Grundpreis abhängig von externen Faktoren wie Netzentgelte, Umlagen und Abgaben sowie Steuern an. Wie sich der Strompreis beispielsweise bei dem ÖkoStrom Dynamic von LichtBlick zusammensetzt, erfahrt ihr hier.
Grundsätzlich lassen sich flexible Stromtarife in zwei Kategorien einteilen:
dynamische Stromtarife: Der Strompreis ist gekoppelt an den aktuellen Börsenpreis, der von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Er ändert sich mehrmals am Tag (meistens alle 15 Minuten) und kann stark nach oben und nach unten schwanken. Festgelegt werden die Preise bereits am Vortag. Meist handelt es sich um Stromtarife ohne Mindestlaufzeit oder monatlich kündbare Tarifmodelle.
variable Stromtarife: Diese Gruppe umfasst drei Varianten mit flexiblen Strompreisen:
lastvariable Tarife für steuerbare Verbrauchseinrichtungen
zeitvariable Tarife mit festen Zeitfenstern günstiger Preise
variable Tarife ohne feste Zeiten. Im Gegensatz zu dynamischen Stromtarifen ändert sich der Strompreis in längeren Zeitintervallen, etwa monatlich oder zu bestimmten Tageszeiten. Einige Tarifmodelle bieten Preisobergrenzen, um extreme Schwankungen abzufangen.
Der Gedanke hinter flexiblen Stromtarifen: Ihr verbraucht euren Strom gezielt in Zeiten mit niedrigen Strompreisen. Das ist dann der Fall, wenn viel Energie im Netz oder die Nachfrage gering ist. Zum Beispiel, indem ihr eure Wasch- oder Geschirrspülmaschine immer dann einschaltet, wenn der Strompreis gerade besonders niedrig ist. Durch die effizientere Stromnutzung lassen sich erneuerbare Energiequellen besser integrieren. Das macht flexible Stromtarife zu einem wichtigen Baustein der Energiewende.
So funktionieren flexible Stromtarife
Schauen wir uns die Preisgestaltung bei flexiblen Stromtarifen etwas genauer an. Wie oben bereits erwähnt, richtet sich der Strompreis nach dem Geschehen an der Strombörse – das ist ein Marktplatz, an dem Strom gehandelt wird. Der Börsenpreis für Strom wird viertelstündlich festgelegt. Er schwankt innerhalb eines Tages stark. Diese Schwankungen sind abhängig von der Nachfrage nach Energie und der Verfügbarkeit, wie folgende Grafik verdeutlicht:
Morgens und abends, wenn viele Menschen zu Hause sind und Strom verbrauchen, Windkraft- und Solaranlagen aber nur wenig Energie erzeugen, dann steigen die Börsenpreise – zu sehen an der blauen Linie in der Grafik. Bei geringer Nachfrage und einem hohen Anteil erneuerbarer Energien im Netz, beispielsweise in den Mittagsstunden oder nachts, fallen die Strompreise.
Diese Preisvorteile gibt der Stromanbieter im Rahmen flexibler Stromtarife an seine Kund*innen weiter. Entscheidend für den Strompreis ist der Zeitpunkt des Verbrauchs. Nutzt ihr dagegen einen klassischen Stromtarif (graue Linie), dann berechnet euch euer Energieversorger einen fixen Betrag pro Kilowattstunde (kWh) – egal, was der Strom an der Börse aktuell kostet.
Welche Vorteile haben flexible Stromtarife?
Flexible Stromtarife bieten gegenüber Tarifen mit Festpreis verschiedene Vorteile:
Chance auf geringere Kosten
Wenn ihr euren Stromverbrauch in günstige Preisphasen verlagert, könnt ihr eure Stromkosten deutlich senken. Je besser ihr vorausplant, desto höher ist euer Sparpotenzial.Mehr Transparenz
Ein flexibler Strompreis bildet die tatsächlichen Beschaffungskosten an der Strombörse ab. Die aktuelle Preisentwicklung könnt ihr jederzeit einsehen, da die Preise für den Folgetag bereits ab 17 Uhr des Vortages feststehen. Somit könnt ihr frühzeitig planen.Besser fürs Klima
Günstig ist Strom vor allem dann, wenn viel erneuerbare Energien ins Netz eingespeist werden. Verbraucht ihr günstigen Strom, dann verbraucht ihr meist Ökostrom.Clever Strom verbrauchen, mehr sparen
Ihr setzt euch bewusst mit eurem Verbrauchsverhalten auseinander und passt euren Strombezug den Marktbedingungen an. So habt ihr eine hohe Kontrolle über eure Stromkosten.Darum sind flexible Stromtarife wichtig für die Energiewende
Erneuerbare Energien haben heute einen großen Einfluss auf die Strompreisbildung an der Börse: Speisen Windkraft- und Solaranlagen viel Energie in das Stromnetz ein, dann sinken die Preise. Es gibt jedoch einen entscheidenden Nachteil: Die Stromerzeugung hängt von der Wetterlage ab. Und diese passt nicht immer mit der Nachfrage nach Energie zusammen.
Hier kommen flexible Stromtarife ins Spiel: Indem sie Preisvorteile der Strombörse weitergeben oder den Strompreis an der Netzauslastung ausrichten, animieren sie Verbraucher*innen dazu, ihren Stromverbrauch besser an das vorhandene Angebot anzupassen. Das entlastet das Stromnetz zu Spitzenlastzeiten und hilft beim Ausbau erneuerbarer Energien.
Flexibel bleiben mit LichtBlick ÖkoStrom Dynamic
Mit ÖkoStrom Dynamic, dem dynamischen Stromtarif von LichtBlick, könnt ihr von den Preisschwankungen an der Börse profitieren und aktiv sparen. Der Strompreis ist direkt an die Preise am Spotmarkt gekoppelt und ändert sich alle 15 Minuten.¹ Wie viel ihr zahlt, hängt davon ab, wann ihr Strom verbraucht. Ihr habt es in der Hand:
Checkt den Preisverlauf: In der LichtBlick App oder im Webportal seht ihr, was der Strom im 15-Minuten-Takt kostet – und das bereits bis zu 24 Stunden im Voraus.
Plant euren Verbrauch: Startet energieintensive Geräte wie Wallbox, Wärmepumpe und Geschirrspüler, wenn der Strom günstig und grün ist – am besten automatisch per Timer.
Behaltet die Kontrolle: Euren Stromverbrauch und eure Kosten habt ihr mit der LichtBlick App immer im Blick.
Wann sich flexible Stromtarife besonders lohnen
Interessant sind flexible Stromtarife vor allem für Haushalte, die nicht an die Hauptnutzungszeiten gebunden sind. Einige Anwendungsbeispiele, wie ihr mit flexiblen Strompreisen sparen könnt:
Wallbox und Elektroauto: Mit eurem E-Auto könnt ihr günstige Stromzeiten optimal ausschöpfen. Am besten ladet ihr es nachts – dann sind die Preise besonders niedrig. So startet ihr morgens mit vollem Akku in den Tag.
Wärmepumpe: Betreibt eure Wärmepumpe gezielt in Phasen niedriger Strompreise. Versorgt sie zusätzlich einen Pufferspeicher, bleibt das Haus auch bei höheren Preisen angenehm warm.
Waschmaschine und Co.: Lasst größere Haushaltsgeräte außerhalb der Hauptnutzungszeit zwischen 17 und 21 Uhr laufen – ideal sind der Vormittag oder der späte Abend. Nutzt dafür einfach die Timer-Funktion.
Photovoltaikanlage und Speicher: Gegen Mittag, wenn eure PV-Anlage am meisten Strom produziert, solltet ihr den Speicher laden. Steigen später die Strompreise, versorgt ihr euch mit eurem eigenen Solarstrom. Ist der Strom aus dem Speicher aufgebraucht (meist nachts), könnt ihr günstigen Strom aus dem Netz beziehen.
Im Vergleich: flexible Stromtarife vs. Tarife mit Festpreis
Variabel, dynamisch oder mit Festpreis? Für welches Tarifmodell ihr euch entscheidet, hängt stark von eurem Verbrauchsverhalten ab: Könnt ihr euren Stromverbrauch gezielt in günstige Zeiten verschieben, dann ist ein flexibler Stromtarif eine interessante Lösung. Eine Auswahlhilfe bietet folgende Tabelle, in der alle Unterschiede übersichtlich aufgelistet sind:
variable Stromtarife | dynamische Stromtarife | Tarife mit Festpreis | |
Preisgestaltung | Preise ändern sich in bestimmten Zeitabständen | Preise können sich mehrmals pro Stunde ändern | konstanter Preis über die gesamte Vertragslaufzeit |
Steuerungsaufwand | mittel – Anpassung des Verbrauchsverhaltens nur gelegentlich erforderlich | hoch – Verbrauchsverhalten muss aktiv angepasst werden | niedrig – keine Anpassung nötig |
Risiko | mittel – Preise weniger wechselhaft | höher – mitunter schwanken die Preise stark | gering – der Strompreis ist garantiert |
Einsparpotenzial | mittel – sinkende Preise an der Börse werden nicht tagesaktuell weitergegeben | hoch – durch die gezielte Nutzung günstiger Börsenpreise | gering – nur durch Verbrauchsreduktion |
Laufzeit | maximale Laufzeit von 24 Monaten, oft sind die Fristen kürzer | Stromtarife ohne Mindestlaufzeit oder monatlich kündbare Tarife | lange Vertragslaufzeiten von 12 oder 24 Monaten |
Preistransparenz | mittel – monatliche Abrechnungsinformation mit allen relevanten Daten² | hoch – Verbrauch und Kosten lassen sich tagesaktuell überprüfen | gering – Verbrauch und Kosten werden erst in der Jahresabrechnung aufgeschlüsselt |
Voraussetzung | analoger oder digitaler Stromzähler, teilweise Smart Meter oder Zweitarifzähler erforderlich³ | nur mit einem Smart Meter nutzbar | keine besonderen Voraussetzungen |

Strom flexibel nutzen – günstiger & grüner leben
Ein flexibler Stromtarif wie ÖkoStrom Dynamic von LichtBlick ist die richtige Wahl für alle, die ihre Stromkosten senken und gleichzeitig etwas Gutes für das Klima tun möchten.
Dynamische Preise nutzen
Strom zu günstigen Zeiten verbrauchen
Energiewende unterstützen
Volle Kontrolle über eure Kosten


