Finanzierung einer Photovoltaikanlage
Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach produziert ihr euren eigenen Strom und leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Doch die anfängliche Investition ist groß und kann nicht immer nur mit Eigenkapital gestemmt werden. Welche Möglichkeiten habt ihr also zur Finanzierung einer Photovoltaikanlage? Lest mehr dazu im Ratgeber!
9 Minuten Lesezeit

Mit Photovoltaik unabhängig werden: Lohnt sich das?
Mit einer Photovoltaikanlage werdet ihr unabhängiger von der öffentlichen Energieversorgung. Durch den Eigenverbrauch des selbst produzierten Strom verbraucht ihr weniger Reststrom aus dem öffentlichen Stromnetz und bezieht dadurch deutlich günstiger Strom. Das lohnt sich also gleich doppelt. Trotzdem ist die Anschaffung eine große Investition, die sich bei guter Planung jedoch innerhalb der Betriebszeit amortisieren kann.
Baut ihr ein neues Haus, wird eine PV-Anlage auf dem Hausdach meist schon direkt mitgedacht und entsprechend geplant – auch im Hinblick auf eine mögliche Solardachpflicht, die in einigen Bundesländern und Kommunen bereits gilt. Aber auch bei energetischen Gebäudesanierungen ist die Nachrüstung einer PV-Anlage oft eine gute Idee.

Wie viel kostet eine PV-Anlage?
Damit ihr die Investition richtig planen könnt, müsst ihr natürlich zunächst einmal wissen, wie viel Geld ihr überhaupt benötigt. Wie viel Geld eure PV-Anlage am Ende kostet, ist sehr individuell und unter anderem von der Größe der Anlage, dem Standort, der Art der Montage, den Komponenten wie einem Stromspeicher und den verwendeten Modulen abhängig. Die typische Leistung von Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher bewegt sich zwischen 4 und 10 Kilowatt-Peak – das entspricht etwa 15.600 bis 30.300 Euro für die Anschaffung.
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Was solltet ihr bei der Finanzierung beachten?
Um die Planung der PV-Anlage und damit auch der Finanzierung zu vereinfachen, solltet ihr euch im Vorhinein über ein paar Dinge Gedanken machen. Seid euch zunächst darüber im Klaren, wie hoch euer jährlicher Stromverbrauch ist und welchen Ertrag bzw. Eigenverbrauchsanteil eure PV-Anlage entsprechend liefern soll. Bezieht in eure Entscheidung auch unbedingt mit ein, dass zukünftig auch ein zusätzlicher Stromverbrauch durch den Einbau einer Wärmepumpe oder eine Wallbox für euer E-Auto hinzukommen könnten. Um Solarstrom auch außerhalb der Sonnenzeiten zu nutzen, ist ein Stromspeicher empfehlenswert. Die Expert*innen von LichtBlick erstellen euch gern ein individuelles Angebot für eure PV-Anlage. Dafür benötigt ihr nur ein paar Infos zu eurem Haus.

Sonnenstunden
Apropos Sonnenzeiten: Es ist ebenfalls wichtig, wie viele Sonnenstunden ihr in der Region bzw. durch die Ausrichtung eures Hausdaches habt. Beachtet, dass ihr eure Anlage nicht unbedingt auf dem Hausdach, sondern etwa auch auf dem Carport oder der Garage umsetzen könnt. Das kann dann sinnvoll sein, wenn euer Hausdach zum Beispiel nach Norden ausgerichtet ist. Denkt ebenfalls an die laufenden Kosten abseits der Anschaffung und Installation der Anlage, etwa für die Wartung und die Versicherung.
Welche Finanzierungsmodelle gibt es?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine eigene PV-Anlage für das Hausdach zu finanzieren. Euch stehen dafür unter anderem folgende Optionen zur Verfügung:
• eigenes Kapital, Förderkredit, Baukredite, Bausparvertrag, Leasing, Bankkredite & Darlehen
Je nach Voraussetzungen könnt ihr natürlich auch mehrere dieser Optionen miteinander kombinieren, um die Anfangsinvestition zu erleichtern. Denkt immer daran, dass ihr die Kapitalanlage in der Regel während der Laufzeit der PV-Anlage wieder herausholt – und ab dann quasi kostenlos Solarstrom produziert und bezieht. LichtBlick zeigt euch im Folgenden, wie die Finanzierungsmodelle im Detail aussehen.
Eigenkapital
Die einfachste und unabhängigste Lösung zur Finanzierung einer PV-Anlage ist Eigenkapital: Habt ihr genügend Geld gespart, könnt ihr in die Energiewende investieren, ohne einen Kredit aufzunehmen oder Zinsen zu zahlen. Das erspart euch zudem einiges an Bürokratie. Doch viele Hausbesitzer*innen können nicht auf so viel Eigenkapital zurückgreifen oder benötigen es für andere Investitionen.
Förderkredit
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet einen Förderkredit für die Finanzierung einer PV-Anlage und eines Stromspeichers an. Die Förderung kann ebenfalls für die Planung und die Installation der PV-Anlage und ihrer Komponenten bezogen werden. Das KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ ist jedoch nicht immer zinsgünstig, denn die Höhe der Zinsen richtet sich nach eurer Bonität und nach der Risikoklasse, in die ihr demzufolge eingeordnet werdet.
Für den Förderkredit sind Zinssätze zwischen 4,75 und mehr als 11 Prozent möglich. Zudem könnt ihr den Förderkredit nicht direkt bei der KfW beantragen, sondern nur bei einem Finanzierungspartner wie einer Bank. Doch nicht jede dieser Banken bietet den Kredit für die Förderung von PV-Anlagen an. Fragt im konkreten Fall direkt nach der KfW-Förderung, wenn ihr den Förderkredit beziehen wollt.
Baukredite
Baukredite werden von Banken meist erst ab einer Summe von etwa 50.000 Euro vergeben. Da PV-Anlagen auf Privathäusern in der Regel günstiger sind, ist es nur in Ausnahmefällen möglich, die Anlage mit einem Baukredit zu finanzieren. Nehmt ihr jedoch mit der Installation der Photovoltaikanlage weitere Maßnahmen an eurem Haus vor, zum Beispiel eine umfangreiche energetische Sanierung, kann ein Baukredit für euch eine Möglichkeit zur Finanzierung sein.
Wollt ihr einen Baukredit über eine kleinere Summe in Anspruch nehmen und habt einen alten Kredit ganz oder teilweise getilgt, kann die Grundschuld wieder freigegeben werden. Diese könnt ihr dann zu günstigen Zinsen wieder beleihen. Sprecht dazu am besten direkt mit eurer Bank.
Bausparvertrag
Auch mit einem älteren Bausparvertrag lässt sich eine PV-Anlage finanzieren. Ist er bereits zuteilungsreif und bietet günstige Zinsen, könnt ihr euch das Guthaben auszahlen lassen. Lest euch dazu euren Bausparvertrag genau durch und sprecht gegebenenfalls mit eurer Bausparkasse.
Leasing
Wollt ihr die PV-Anlage nicht kaufen bzw. nicht direkt von Beginn an eine große Summe investieren, habt ihr auch die Möglichkeit, zu leasen. Dabei zahlt ihr eine monatliche Leasingrate und könnt die PV-Anlage nach Ablauf des Vertrags für einen bestimmten Betrag kaufen oder sie von eurem Leasing-Vertragspartner demontieren lassen.
Nachteilig ist, dass für euch trotzdem Kosten für die Wartung und die Reparatur anfallen und euch die Anlage erst gehört, wenn ihr sie am Ende des Leasingvertrags kauft. Wie viel ihr monatlich für euren Leasingvertrag bezahlt, hängt von der Gesamtinvestitionssumme ab. Startet ihr mit einem höheren Eigenkapital, sinkt die Rate entsprechend.
Bankkredite und Darlehen
Habt ihr nicht genügend Eigenkapital, könnt ihr bei einer Bank ein Darlehen oder einen Kredit aufnehmen, um eure Photovoltaikanlage zu finanzieren. Viele private Banken, Sparkassen, die KfW und Umweltbanken bieten speziell für diesen Fall Solarkredite oder Förderdarlehen an, mit denen die PV-Anlage komplett finanziert werden kann. Sicherheiten für solche Kredite können die zukünftigen Einnahmen aus der Einspeisevergütung, die Photovoltaikanlage selbst oder Grundbucheinträge sein. Auch eine Teilfinanzierung mit einem Kredit oder einem Darlehen ist möglich, wenn ein Teil der Investition mit Eigenkapital aufgebracht wird.
Um den Kredit oder das Darlehen für die Solaranlage zu erhalten, reicht ihr mit der Finanzierungsanfrage alle benötigten Unterlagen wie eine Kopie eures Personalausweises oder Gehaltsnachweise ein. Nach der Prüfung setzt der Kreditgeber den Vertrag auf, in dem alle wichtigen Konditionen wie der Kreditbetrag und die Rückzahlungskonditionen festgehalten sind.
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Umgangssprachlich werden die Begriffe Kredit und Darlehen oft gleichbedeutend verwendet. Und es stimmt: Beide beziehen sich auf die Geldleihe von einem Kreditgeber an einen Kreditnehmer unter spezifischen Bedingungen. Ein Darlehen wird jedoch typischerweise für die Finanzierung größerer Projekte, wie den Erwerb einer Immobilie oder Renovierungsarbeiten, aufgenommen. Dabei handelt es sich oft um größere Summen mit längeren Laufzeiten. Im Gegensatz dazu sind Kredite meist für geringere Beträge mit kürzeren Laufzeiten vorgesehen, die bereits innerhalb weniger Jahre zurückgezahlt werden können. Darüber hinaus ist ein Darlehensvertrag auch erst mit der Auszahlung der Darlehenssumme gültig und ein Kredit hat mit Vertragsunterzeichnung seine Gültigkeit.
Finanzierung einer Solaranlage mit dem Solarkredit bei LichtBlick
In Kooperation mit der Süd-West-Kreditbank (SWK Bank) wird für die Finanzierung eurer Photovoltaikanlage ein Solarkredit angeboten. Lasst euch dafür zunächst eure SolarAnlage von LichtBlick planen. Geht anschließend auf die Website der SWK Bank und beantragt den Solarkredit. Hierzu übermittelt ihr eure Rechnung für das LichtBlick SolarPaket an die SWK Bank. Im Anschluss wird euer Kreditbetrag direkt an LichtBlick ausgezahlt. Die Rückzahlung des Kredits erfolgt dann unmittelbar an die SWK Bank.
Mehr zur LichtBlick SolarFinanzierungDrei gute Gründe für die SolarFinanzierung
Unkomplizierte Kreditvergabe
Den Kredit beantragt ihr ganz einfach digital bei der SWK Bank und erhaltet eine sofortige Bonitätsaussage. Kein Eigenkapital nötig!
Absolute Transparenz
Ihr seid vor versteckten Gebühren (z. B. Bearbeitungsgebühren oder Zusatzkosten) geschützt und erhaltet einen konstanten Zinssatz über die gesamte Laufzeit.
Maximale Anpassungsfähigkeit
Nehmt jederzeit eine Sondertilgung ohne zusätzliche Kosten vor und wählt eine variable Laufzeit von bis zu 20 Jahren.
Beispiel: So kann eure Finanzierung mit LichtBlick aussehen
Für nur 130 Euro pro Monat kannst du Eigentümer*in deiner eigenen SolarAnlage von LichtBlick werden.
Dank 0 Euro Anschaffungskosten erwirtschaftest du über die nächsten 20 Jahre hinweg im Durchschnitt 30 Euro pro Monat.*


* Der beispielhaften Rechnung liegen folgende Kennzahlen zugrunde:
Die Solaranlage von LichtBlick hat eine Kapazität von 6,02 Kilowatt-Peak und besteht aus 14 Modulen à 420 Watt-Peak. Zudem besteht ein jährlicher Energieverbrauch von 4.500 Kilowattstunden. Der Strompreis liegt bei 40 Cent pro Kilowattstunde. Die Einspeisevergütung beträgt 8,2 Cent pro Kilowattstunde (Stand: August 2023) und der Grad der Eigenversorgung liegt bei 72 Prozent.
Das Angebot mit festem Zins wird in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner, der SWK Bank aus Mainz, bereitgestellt. Als Grundlage für das Beispiel dient eine Anlagenkonfiguration zum Gesamtpreis von 17.000 Euro. Es wurde eine Vollfinanzierung berücksichtigt, mit einem effektiven Jahreszins von 6,89 Prozent, einem festgelegten Sollzins von 6,68 Prozent pro Jahr, monatlichen Raten von 130 Euro und einem Zeitraum von 240 Raten, ohne die Möglichkeit einer Sondertilgung.
*Details siehe Angebotsseite
So kommt ihr zur SolarFinanzierung eures Solarpakets:
Anlage berechnenDetails zum Eigenheim angeben
Nach dem Klick auf „Anlage berechnen“ gebt ihr Informationen zu eurem Wohnobjekt und Strombedarf ein.
Preisangebot bekommen
Auf Grundlage eurer Angaben sendet euch LichtBlick eine erste Kostenindikation für euer SolarPaket via E-Mail.
Finanzierungsangebot abrufen
Durch den in der E-Mail enthaltenen Link kommt ihr zum Kreditrechner der SWK Bank. Hier seht ihr digital und unkompliziert euer Finanzierungsangebot von der SWK Bank ein.
Noch Fragen zur Finanzierung eurer Photovoltaikanlage? Hier gibt’s Antworten!
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Welche Finanzierungsmöglichkeit für euch am besten passt, ist unter anderem von eurem Eigenkapital und der Gesamtinvestition abhängig. Denn für die Finanzierung einer PV-Anlage gibt es mehrere Möglichkeiten: Eigenkapital, Kredite oder Leasingmodelle zum Beispiel. Wer den Anteil an (Eigen-)Kapital möglichst kleinhalten will, kann zudem Förderungen in Anspruch nehmen.
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Für die Finanzierung von PV-Anlagen ist die KfW die bekannteste Bank, denn sie unterstützt mit zinsgünstigen Förderkrediten beim Ausbau erneuerbarer Energien. Daneben gibt es jedoch auch zahlreiche andere private Banken, Sparkassen und Umweltbanken, die die Finanzierung von Photovoltaikanlagen und anderen Investitionen in regenerative Energiequellen unterstützen: Die SWK Bank beispielsweise, die in Kooperation mit LichtBlick die SolarFinanzierung möglich macht.
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Die optimale Finanzierungsdauer einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der eigenen finanziellen Situation, den aktuellen Zinssätzen und den erwarteten Einnahmen aus der Einspeisevergütung. Viele Expert*innen empfehlen, eine PV-Anlage in einem Zeitraum zu finanzieren, der nicht länger ist als die Amortisationszeit der Anlage. Das bedeutet, dass die Anlage sich durch die eingesparten Energiekosten und die Einnahmen aus dem Verkauf des erzeugten Stroms selbst finanziert hat. In Deutschland liegt die Amortisationszeit für PV-Anlagen häufig zwischen 8 und 12 Jahren, variiert aber je nach Förderung, Region und Anlagengröße.
Beachtet allerdings, dass die gesamte Lebensdauer einer PV-Anlage in der Regel bei 20 bis 30 Jahren liegt. Eine längere Finanzierungsdauer im Kontext der Gesamtlebensdauer der Anlage kann deshalb durchaus sinnvoll sein, insbesondere wenn die Finanzierungskonditionen günstig sind.