Balkonkraftwerk: Mini-Solaranlage für Balkon und Terrasse
Mit einem Balkonkraftwerk senkt ihr nicht nur eure Stromkosten, ihr leistet auch einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Noch besser fällt die Bilanz aus, wenn ihr eure Mini-Solaranlage mit einem Speicher und einem dynamischen Stromtarif kombiniert. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in diesem Beitrag.


- Balkonkraftwerk: das Wichtigste in Kürze
- Was ist ein Balkonkraftwerk?
- Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk mit Speicher?
- Vorteile eines Balkonkraftwerks
- Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung – was bedeutet das?
- Smarte Kombi: Balkonkraftwerk, Speicher und dynamischer Stromtarif
- Was kostet ein Balkonkraftwerk?
- Installation und Anmeldung eines Balkonkraftwerks
- Gesetzliche Grundlagen zur Anmeldung
- Für wen eignet sich ein Balkonkraftwerk?
- Häufige Fragen zum Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerk: das Wichtigste in Kürze
Definition: Balkonkraftwerke sind kompakte Photovoltaikanlagen für Balkon, Terrasse, Fassade oder Dach. Sie bestehen aus ein bis vier Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Steckerkabel, über das sie direkt an das Haushaltsstromnetz angeschlossen werden.
Leistung: Zulässig ist eine installierte Modulleistung von 2.000 Watt. Es dürfen jedoch maximal 800 Watt in das Netz eingespeist werden. Das reicht, um den Stand-by-Verbrauch im Haushalt zu decken. Solarstrom, der nicht sofort im Haushalt verbraucht wird, fließt in das öffentliche Stromnetz.
Speicher: Mit einem Stromspeicher könnt ihr Stromüberschüsse zwischenspeichern, sodass ihr auch abends und nachts Solarstrom nutzen könnt. Dadurch erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil und eure Stromkosten sinken.
Kombination mit dynamischem Stromtarif: Noch mehr Sparpotenzial bietet die Verbindung von Balkonkraftwerk, Speicher und dynamischem Stromtarif. Tagsüber nutzt ihr euren eigenen Solarstrom und bezieht zudem kostengünstig Energie aus dem Netz. Abends greift ihr auf den gespeicherten Strom zurück.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Bei einem Balkonkraftwerk, auch Mini-Photovoltaikanlage oder Steckersolargerät genannt, handelt es sich um eine kleine Photovoltaikanlage. Ein Set besteht üblicherweise aus ein bis vier Solarmodulen, einem Wechselrichter, dem passenden Montagematerial sowie einem Anschlusskabel mit Stecker, der in eine Haushaltssteckdose eingesteckt wird. Die Solarmodule können am Balkongeländer, an der Fassade, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder auf dem Garagendach befestigt werden. Das macht sie für alle interessant, die keine geeignete Dachfläche für eine große PV-Anlage haben – beispielsweise Mieter*innen. Aufgrund der kompakten Abmessungen und der einfachen Handhabung gelingt die Montage auch Laien. Dazu aber später mehr.
Ein Balkonkraftwerk darf maximal 800 Watt (W) in das Hausstromnetz einspeisen. Zulässig ist eine installierte Gesamtleistung von bis zu 2.000 Watt. Durch die höhere Leistung lässt sich auch an Tagen mit geringer Sonneneinstrahlung – beispielsweise im Winter – ein guter Ertrag erzielen. Wichtig ist, dass der Wechselrichter die Einspeiseleistung drosselt. Mit der Begrenzung auf 800 Watt soll technische Sicherheit garantiert und eine Überlastung des Hausstromnetzes vermieden werden.
Der eingespeiste Solarstrom fließt direkt zu euren Haushaltsgeräten – etwa zum Kühlschrank, zum Router oder zum Computer. Dadurch verringert sich die Energiemenge, die ihr aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen müsst. Gerade in Zeiten steigender Strompreise sorgt ein Balkonkraftwerk für deutliche Entlastungen auf der Stromrechnung. Je höher der Preis für Strom ist, desto mehr könnt ihr sparen. Wenn ihr euren eigenen sauberen Strom vor Ort erzeugt, tragt ihr zudem aktiv zur Energiewende bei.
Da die meiste Energie in den Mittagsstunden produziert wird, ist es vielen Haushalten gar nicht möglich, den kompletten Solarstrom zu verbrauchen. Überschüsse fließen dann in das öffentliche Stromnetz. Besser ist es aber, den eigenen Strom in einem Speicher vorzuhalten für Zeiten, in denen die Anlage keinen Strom produziert.

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk mit Speicher?
Ein Balkonkraftwerk arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie eine große Photovoltaikanlage. Die Solarmodule, die aus vielen kleinen Solarzellen bestehen, erzeugen aus der im Sonnenlicht enthaltenen Solarenergie Gleichstrom. Eine ausführliche Erklärung findet ihr im Beitrag Wie funktioniert eine Solarzelle?
Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um. Dieser fließt über das Stromnetz des Hauses oder der Wohnung direkt zu euren Verbrauchern, etwa dem Kühlschrank. Überschüssiger Solarstrom wird im Speicher zwischengelagert. Ihr könnt ihn zu einem späteren Zeitpunkt abrufen – beispielsweise abends oder nachts. So erhöht ihr nicht nur euren Eigenverbrauch, sondern macht euch auch unabhängiger von steigenden Strompreisen. Mit einem Stromspeicher lassen sich zudem dynamische Stromtarife besser nutzen. Wie Balkonkraftwerk, Speicher und dynamischer Stromtarif optimal zusammenspielen, erfahrt ihr weiter unten.
Vorteile eines Balkonraftwerks
Ihr denkt über den Kauf eines Balkonkraftwerks nach? Diese drei Vorteile können euch die Entscheidung erleichtern:
Geringe Hürden bei Anschaffung und Montage
Balkonkraftwerke punkten mit geringen Investitionskosten und amortisieren sich schon nach wenigen Jahren. Zudem könnt ihr sie leicht in Eigenregie montieren. Ihr braucht dazu also keinen teuren Fachbetrieb.Weniger Netzbezug und Stromkosten
Ein Balkonkraftwerk kann mehrere hundert Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das reduziert den Verbrauch von Netzstrom und damit auch eure Stromkosten. Je mehr Strom ihr selbst verbraucht, desto höher ist das Sparpotenzial.Mehr Umweltschutz und Unabhängigkeit
Jede Kilowattstunde Strom, die aus Solarenergie gewonnen, wird spart CO2. Obendrein macht ihr euch mit einem Balkonkraftwerk ein Stück weit unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und von steigenden Strompreisen.Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung – was bedeutet das?
Anders als bei einer großen Dach-Photovoltaikanlage ist bei einem Balkonkraftwerk eine Nulleinspeisung möglich und auch sinnvoll. Nulleinspeisung heißt, dass der gesamte Solarstrom im Haushalt verbraucht oder gespeichert wird. Es fließt also kein überschüssiger Strom in das öffentliche Netz. Auf diese Weise sorgt ihr nicht nur für einen hohen Eigenverbrauch, ihr tragt auch zur Netzstabilität bei.
Damit die Nulleinspeisung genau funktioniert, benötigt ihr ein intelligentes Messystem, einen sogenannten Smart Meter, und ein Steuerelement, zum Beispiel eine Steuerbox oder das StomWallet von LichtBlick. Der Smart Meter erfasst in Echtzeit, wie viel Strom euer Balkonkraftwerk produziert. Das Steuerelement berechnet, wie viel Energie im Haushalt gebraucht wird, und leitet die Stromüberschüsse dann gezielt in den Speicher.
Wichtig: Auch ein Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung muss im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Die Registrierung ist kostenlos und lässt sich online erledigen.
Besonders interessant ist die Nulleinspeisung in Verbindung mit einem dynamischen Ökostromtarif wie dem ÖkoStrom Dynamic von Lichtblick.
Smarte Kombi: Balkonkraftwerk, Speicher und dynamischer Tarif
Dynamische Stromtarife bestehen – wie klassische Tarifmodelle – aus einem Grund- und einem Arbeitspreis. Der Arbeitspreis ist jedoch nicht über die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben, sondern richtet sich nach den Preisen an der Strombörse. Diese ändern sich im Tagesverlauf je nach der verfügbaren Menge an Strom. Ausführliche Infos gibt’s im Beitrag Strombörse: So funktioniert der Stromhandel. Der Smart Meter überträgt eure Verbrauchswerte übrigens im Viertelstundentakt an den Messstellenbetreiber – so bezahlt ihr tatsächlich genau den jeweils geltenden Marktpreis.
Welchen Preis ihr für eine Kilowattstunde Strom bezahlt, hängt vom Zeitpunkt des Verbrauchs ab. Vergleichsweise teuer ist Strom morgens und abends, wenn viele Menschen zuhause sind und eine hohe Energienachfrage besteht. In den Mittagsstunden sinkt der Preis dagegen, da erneuerbare Energiequellen viel Strom erzeugen, aber weniger abgenommen wird. Auch nachts bewegen sich die Preise aufgrund der geringen Nachfrage auf einem niedrigen Niveau.
Die Phasen, in denen viel Solarstrom zur Verfügung steht, könnt ihr gezielt nutzen, um eure Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler laufen zu lassen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Lastverschiebung. Ein Teil des Energieverbrauchs wird dann über das Balkonkraftwerk gedeckt. Den restlichen Strom könnt ihr zu günstigen Preisen aus dem Netz beziehen. Stromüberschüsse aus den Nachmittagsstunden fließen in den Stromspeicher. Letzterer lässt sich auch mit günstigem Netzstrom aus Niedrigpreisphasen, beispielsweise in den Nachtstunden, aufladen.
Ihr seht: Mit der Kombination aus Balkonkraftwerk, Speicher und dynamischem Stromtarif habt ihr volle Kostenkontrolle bei minimalem Aufwand.
Was kostet ein Balkonkraftwerk?
Ihr fragt euch jetzt bestimmt, welche Kosten auf euch zukommen. Die Preise für ein Balkonkraftwerk variieren nach Leistung und Lieferumfang:
| Ausstattung/Komponente | Kosten |
|---|---|
| Komplettpaket (400 W) | ab 300 € |
| Komplettpaket (800 W) | ab 480 € |
| Komplettpaket mit Speicher | ab 800 € |
| Speicher zum Nachrüsten | 400–1.000 € |
Seit 2023 fallen null Prozent Mehrwertsteuer auf Balkonkraftwerke an. Das heißt konkret: Ihr spart bei der Anschaffung 19 Prozent.
Viele Städte und Gemeinden unterstützen die Anschaffung eines Balkonkraftwerks mit attraktiven Zuschüssen. Auch in einzelnen Bundesländern gibt es Förderprogramme:
Berlin: Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks wird mit max. 250 € bezuschusst.
Sachsen: Mieter*innen erhalten einen Festbetrag von 300 €.
Mecklenburg-Vorpommern: Für Mieter*innen ist ein Betrag von max. 500 €¹ vorgesehen.
Anträge auf Förderung müssen teils vor dem Kauf und der Installation des Balkonkraftwerks gestellt werden, teils danach.
Hinweis: Die Fördersituation ändert sich stetig und Fördermittel sind rasch vergriffen. Erkundigt euch daher vorab bei eurer Kommune, beim Landkreis oder Bundesland, ob und wie die Anschaffung eines Balkonkraftwerks gefördert wird.
Zur Förderung über die Einspeisevergütung: Ihr könnt theoretisch auch bei einem Balkonkraftwerk von der Einspeisevergütung profitieren, wenn ihr euren überschüssigen Strom ins Netz einspeist. Dazu benötigt ihr dann neben der Anmeldung im Markstammdatenregister noch eine Anmeldung beim Netzbetreiber, die Bestätigung, dass eure Anlage kompatibel mit dem Netz ist und außerdem einen separaten oder bidirektionalen Zähler.
Seit dem 1. August 2025 beträgt die Einspeisevergütung 7,86 Cent pro Kilowattstunde² – und liegt damit meist unter dem aktuellen Strompreis. Eure kleine Anlage produziert zudem nur wenig Überschussstrom. Der administrative Aufwand einer Einspeisung lohnt sich daher in der Regel nicht und kann sogar zusätzliche Kosten verursachen.³ Sinnvoller und wirtschaftlicher ist es meist, den überschüssigen Strom zu speichern und selbst zu nutzen.
Installation und Anmeldung eines Balkonkraftwerks
Euer Balkonkraftwerk könnt ihr in Eigenregie montieren. So geht ihr Schritt für Schritt vor:
Schritt 1: Standort und Ausrichtung festlegen
Die meisten Anlagen werden als Komplettsets inklusive Montagesystem für Balkongeländer oder Fassade verkauft. Es gibt auch Ständersysteme, mit denen sich die Solarmodule auf dem Balkon, der Terrasse oder auf einem Flachdach aufstellen lassen. Für die Installation an Fassade oder Balkongeländer in mehr als 4 Metern Höhe sind nur vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zertifizierte Solarmodule zugelassen.
Die Ausrichtung der Solaranlage ist entscheidend für eine hohe Stromausbeute. Steht euch nur ein kleiner Balkon zur Verfügung, dann ist der Platz bereits vorgegeben. Möchtet ihr euer Balkonkraftwerk auf einer großen Terrasse, im Garten oder auf dem Garagendach aufstellen, seid ihr bei der Positionierung etwas freier. Optimal ist eine Südausrichtung mit einem Neigungswinkel von 30 bis 40 Grad. Aber auch mit einer Ausrichtung nach Westen oder Osten und einem steileren Neigungswinkel bis 70 Grad lassen sich noch gute Erträge erzielen. Achtet darauf, dass die Solarmodule nicht durch Bäume, Gebäude oder andere Objekte verschattet werden.
Schritt 2: technische Voraussetzungen prüfen
Ihr benötigt in der Nähe eures Balkonkraftwerks eine Steckdose, über die der Strom in das Hausnetz eingespeist wird. Diese muss den Anforderungen des gewählten Steckertyps entsprechen. Die meisten Anlagenbetreiber*innen greifen auf Geräte mit haushaltsüblichen Schutzkontakt-Stecker (Schuko-Stecker) zurück. Bisher ist diese Anschlussart nicht normkonform. Die VDE-Norm empfiehlt aus Sicherheitsgründen den Einsatz einer Energiesteckdose (Wieland-Steckdose), die vom Elektro-Fachbetrieb installiert werden muss. Energiesteckdosen sind so isoliert, dass die Metallstifte nicht ungeschützt herausstehen. Die entsprechende VDE-Norm wird allerdings derzeit überarbeitet.⁴
Grundsätzlich sind Steckersolargeräte sehr sicher. Wenn ihr einen Schuko-Stecker nutzt, solltet ihr darauf achten, dass euer Balkonkraftwerk die Sicherheitsstandards der DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie) einhält. Damit es nicht zu einem Stromschlag kommt, muss zudem ein FI-Schutzschalter vorhanden sein. Im Altbau kann es vorkommen, dass entsprechende Sicherungssysteme fehlen. Nachrüsten lassen sie sich als Steckdose mit FI-Schutzschalter oder als Zwischenstecker.
Bis vor kurzem war der Betrieb eines Balkonkraftwerks nur in Verbindung mit einem modernen Zweirichtungszähler zulässig. Seit Januar 2024 dürfen analoge Stromzähler ohne Rücklaufsperre (Ferraris-Zähler), wie sie im Altbau häufig zu finden sind, vorübergehend weitergenutzt werden – solange, bis der Messstellenbetreiber ihn gegen einen modernen Zweirichtungszähler oder einen Smart Meter austauscht. Im Zuge des Smart Meter Rollout werden bis 2032 ohnehin alle alten Zähler ersetzt.
Schritt 3: Einverständnis einholen
Wohnt ihr in einer Eigentums- oder Mietwohnung, dann müsst ihr zunächst die Einwilligung der/des Vermieters*in bzw. der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) einholen. Es reicht die mehrheitliche Zustimmung.
Gut zu wissen: Seit 2024 gehören Balkonkraftwerke zu den privilegierten baulichen Veränderungen. Vermietende und Eigentümergemeinschaften dürfen die Anfrage nur ablehnen, wenn die Installation unzumutbar wäre. Eine Ablehnung aus optischen Gesichtspunkten oder ganz ohne Begründung ist nicht zulässig. Bei denkmalgeschützten Gebäuden kann es zusätzliche Vorgaben geben.
Schritt 4: Balkonkraftwerk montieren
Zunächst baut ihr die Halterung für euer Balkonkraftwerk zusammen. Haltet euch dabei an die Anweisungen in der Bedienungsanleitung. Befestigt die Solarmodule anschließend in der Halterung. Die Kabel dürfen dabei nicht eingeklemmt werden. Bei schweren Modulen empfiehlt es sich, eine zweite Person hinzuzuholen.
Nutzt ihr ein Ständersystem, dann muss dieses beschwert oder am Boden verankert werden, sodass es auch starkem Wind standhält. Der Wechselrichter wird meist am Rahmen der Module verschraubt und anschließend über Kabel verbunden. Achtet dabei auf die richtige Polung. Jetzt müsst ihr nur noch den Stecker in die Steckdose stecken und schon erzeugt ihr euren eigenen sauberen Solarstrom.
Schritt 5: Balkonkraftwerk anmelden
Für Balkonkraftwerke besteht eine vereinfachte Meldepflicht. Das ist mit wenigen Klicks online erledigt. Ruft dazu einfach die Webseite des Marktstammdatenregisters (MaStR) auf und wählt die Option „Steckerfertige Solaranlage“. Tragt dann alle erforderlichen Daten ein.
Gesetzliche Grundlagen zur Anmeldung
Wenn ihr ein Balkonkraftwerk betreibt, müsst ihr es anmelden. Mit Inkrafttreten des Solarpakets I⁵ im April 2024 wurde das Verfahren für Anlagen bis 800 Watt vereinfacht. Der Netzbetreiber muss nicht mehr über die Installation informiert werden. Es reicht eine Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur gibt die Informationen automatisch an den Netzbetreiber weiter.
Die Anmeldung muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme des Balkonkraftwerks erfolgen. Dafür benötigt ihr lediglich fünf Angaben: Leistung der Module, Leistung des Wechselrichters, Standort, Datum der Inbetriebnahme und Stromzählernummer. Versäumt ihr die Frist, droht ein Bußgeld.
Ihr dürft auch mehrere Balkonkraftwerke betreiben – sofern ihr eine Modulgesamtleistung von 2.000 Watt nicht überschreitet und die maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters von 800 Watt einhaltet. Habt ihr mehr Power, dann gelten die Regelungen für eine große PV-Anlage. Jedes Balkonkraftwerk sollte einen eigenen Stromkreis erhalten.

Für wen eignet sich ein Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke bieten eine hervorragende Möglichkeit, sauberen Strom zu erzeugen und die Stromkosten langfristig zu senken. Sie lohnen sich besonders:Für Mieter*innen: Balkonkraftwerke lassen sich leicht installieren. Bei einem Umzug können sie einfach mitgenommen werden. Das macht sie zur idealen Lösung für Mietwohnungen.
Für Eigentümer*innen mit wenig Platz: Auch Wohnungs- und Eigenheimbesitzer*innen, die keinen Zugang zum Dach oder nur wenig Platz haben, profitieren von einem Balkonkraftwerk.
Für Single-Haushalte: Bei optimaler Nutzung kann ein Balkonkraftwerk den Strombedarf eines Single-Haushalts zu einem Drittel decken.⁶
Für Haushalte mit begrenztem Budget: Dank der geringen Anschaffungskosten ist ein Balkonkraftwerk der perfekte Einstieg in die Solarstromerzeugung.
Balkonkraftwerk + ÖkoStrom Dynamic = maximale Flexibilität
Mit einem Balkonkraftwerk könnt ihr von eurem eigenen Solarstrom profitieren, mit ÖkoStrom Dynamic von günstigen Strompreisen an der Börse. Kombiniert ihr beides, könnt ihr gleich doppelt sparen und bleibt flexibel.
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Quelle: lfi-mv.de
Quelle: ADAC
Quelle: ankersolix.com
Quelle: Umweltbundesamt
Quelle: Bundeswirtschaftsministerium
Quelle: handelsblatt.com
Quelle: solar.htw-berlin.de
Quelle: finanztip.de
Quelle: ra-kotz.de
Quelle: ADAC


