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    Klima-Kommentar zu Lützerath: Abriss ohne Sinn

    Klima-Kommentar Lützerath

    Jede*r, die oder der schon mal an der Kante eines der Tagesbaue im Revier gestanden hat, kennt dieses Gefühl: Der Schock über dieses riesige Loch, in dem die mächtigen Schaufelradbagger aussehen wie Spielzeuge. Die Dimensionen sind unbegreiflich und die Wunden, die wir Menschen in die Haut des Planeten reißen, unerträglich.

    Nun kann man auf den Standpunkt stehen, dass es auf ein kleines Dörfchen nicht mehr ankommt; es wurden ja schon mehr als 300 abgebaggert. Und wer nun glaubt, ohne Kohle ginge es nicht: Bereits im August 2022 haben Expert*innen wie Claudia Kemfert vom DIW Berlin - German Institute for Economic Research gezeigt, dass das Abbaggern unnötig ist. Ich empfehle dazu die unabhängige Studie „Gasknappheit: Auswirkungen auf die Auslastung der Braunkohlekraftwerke und den Erhalt von Lützerath“.

    Es geht in Lützerath, wie beim Hambacher Forst, nicht „nur“ um die Sache, sondern auch ums Symbol. Und Symbole sind wichtig, gerade jetzt. In der größten Krise der Menschheit – der Klimakrise.

    Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass 2022 in vielen europäischen Ländern das Wärmste jemals gemessene Jahr war - dieser warme Winter macht uns das überdeutlich. Trockenheit führte vielerorts zu Ernteausfällen und Waldbränden. Mit 270 Milliarden Dollar Schaden weltweit und 25 Milliarden in Europa durch Extremwetter war 2022 zwar nicht ganz so teuer wie 2021 mit 310 Milliarden, die Tendenz geht aber klar nach oben. Auf der ganzen Welt sterben und flüchten Menschen aufgrund von Katastrophen, die durch die Klimakrise ausgelöst oder verschärft werden. Und dennoch steigen die weltweiten Treibhausgasemissionen weiterhin, statt zu sinken.

    Die Aktivist*innen in Lützerath kämpfen für mehr und schnelleren Klimaschutz und sie haben Recht: Wir müssen jetzt aus der Verbrennung von Kohle aussteigen, um das 1,5 Grad Limit nicht zu reißen. Die Demonstrierenden haben ihre Komfortzone schon verlassen, stehen in Kälte und Regen,nicht nur, um ein Symbol zu schützen. Ihr Protest schreit uns ihre Wut entgegen. Wut darüber, dass in den letzten 20 Jahren viel zu wenig unternommen wurde, um nachfolgenden Generationen eine Zukunft auf einem intakten Planeten zu hinterlassen. Politik, Industrie und Gesellschaft müssen die Energiewende deutlich beschleunigen, sonst treffen die Auswirkungen der Klimakrise uns alle. Unseren Alltag. Und unsere Komfortzonen. Die gute Nachricht ist: alle Lösungen sind da, wir müssen sie nur umsetzten. Jetzt.

    Dr. Corine Veithen ist seit Jahrzehnten aktiv für die Klimawende. Sie war als Teilnehmerin 1997 bei der Klimakonferenz in Kyoto dabei, auf der das erste Klimaprotokoll verabschiedet wurde, und bei zahlreichen Demonstrationen gegen fossile Energien und für Klimaschutz. 

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