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    Deutsche Metropolen im Solarcheck: Mehr Schatten als Licht

    • Nürnberg ist Deutschlands Solarhauptstadt – Hamburg zum dritten Mal in Folge Schlusslicht

    • Durchschnittlich wird weniger als die Hälfte des Solarpotenzials in deutschen Metropolen genutzt

    Bis 2035 soll in Deutschland nur noch klimaneutraler Strom im Netz fließen. Dazu braucht es einen rasanten Ausbau der Solarenergie – jedes neue Dach ohne Solaranlage ist eine vertane Chance. Der LichtBlick SolarCheck untersucht jährlich, inwiefern dieses Potenzial in Deutschlands 14 größten Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohner*innen bereits ausgeschöpft wird. Das Ergebnis in diesem Jahr: Es geht voran – allerdings eher im Schneckentempo statt auf der Überholspur.

    Weniger als die Hälfte des Potenzials wird genutzt

    Der SolarCheck erfasst das Verhältnis der Fläche neu errichteter Solaranlagen zu den neu gebauten Dachflächen. Der so ermittelte Solar-Faktor zeigt, wie ambitioniert der Solarausbau in den einzelnen Metropolen verfolgt wird. Das Ergebnis ist mäßig: In 8 von 14 untersuchten Metropolen liegt der Solarfaktor unter 50 Prozent. Im Durchschnitt wird weniger als die Hälfte des Potenzials neuer Dachflächen erschlossen, im schlimmsten Fall sogar nur 10 Prozent. Mehr Schatten als Licht – vor allem angesichts der ambitionierten Solarenergie-Pläne der Bundesregierung.

    Ergebnisse SolarCheck 2022

    Nürnberg löst Essen an der Spitze ab

    Die Unterschiede dabei sind enorm. Nürnberg schiebt sich mit einem Solar-Faktor von 84,6 Prozent (2021: 44,3 Prozent) an die Spitze und ist damit bundesweit der Solarprimus. Stuttgart macht im Vergleich zum letzten SolarCheck gleich sechs Plätze gut und landet auf zweiten Platz (63,6 Prozent). Köln liegt auf dem dritten Platz (63,6 Prozent), Vorjahressieger Essen rutscht auf Rang fünf ab (54,6 Prozent).

    Von den Spitzenstädten abgesehen bleibt viel Luft nach oben. Besonders enttäuschend schneiden die großen Metropolen München (Platz 13 mit 20,8 Prozent) und Hamburg (10,1 Prozent) ab – die Elbmetropole ist sogar zum dritten Mal in Folge Schlusslicht des SolarChecks. Dagegen hat sich Deutschlands größte Stadt, Berlin, klar verbessert (Platz 10 mit 27,9 Prozent).

    „Die Energiewende kommt leider nur sehr langsam in den Metropolen an – zu langsam. Dadurch wird viel Potenzial verschenkt, das wir gerade jetzt bitter benötigen“, so Dr. Corine Veithen, Klimapolitik-Expertin bei LichtBlick.

    Solarnutzungspflicht auf dem Vormarsch

    In vielen Bundesländern wurde inzwischen eine Solarnutzungspflicht beschlossen. Diese werden jedoch erst in den nächsten Jahren in Kraft treten. Veithen: „Es ist richtig, die Solarnutzung vorzuschreiben. Allerdings entsteht gerade ein föderaler Flickenteppich. Besser wäre eine bundesweit einheitliche Solarnutzungspflicht für alle Neubauten.“

    Viele neue Dachflächen heißt nicht gleich viel Solarenergie

    An neuer Fläche mangelt es nicht: Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen deutsche Metropolen einen Neubau-Boom. Besonders stark war das Wachstum der Neubau-Dachflächen in Hamburg, München, Berlin und Frankfurt – alles Städte in der unteren Hälfte des Rankings. Mehr Dachflächen heißt also nicht, mehr Solarausbau – im Gegenteil: Wo viele Gebäude gebaut wurden, liegt der Solar-Faktor relativ niedrig. Wo weniger gebaut wird, steigt die Quote an.

    PV-Potenzial in deutschen Metropolen

    Solaranlagen werden immer effizienter

    Ein Lichtblick: Die Solaranlagen, die gebaut werden, steigen durchschnittlich in ihrer Leistungsfähigkeit. Die neu installierte Photovoltaik-Leistung pro 1.000 Einwohner hat sich gegenüber dem SolarCheck 2021 um 50 Prozent erhöht – von durchschnittlich 5,61 auf 8,36 kWp pro 1000 Einwohner*innen. Dieser Trend ist in allen 14 Metropolen festzustellen, wenngleich sieben teils deutlich unter dem Durchschnittswert liegen. Das unterstreicht den immer noch geringen Stellenwert der Photovoltaik in einigen der deutschen Metropolen.

    Großanlagen trüben breiten PV-Einsatz

    In einigen Städten wird vor allem auf wenigen Großanlagen Photovoltaik installiert. Der relativ gesehen hohe Solarfaktor lässt damit nicht gleichzeitig auf einen breiten Einsatz schließen.

    Das betrifft vor allem den Primus Nürnberg, wo über die Hälfte der neu gebauten PV-Kapazität auf Großanlagen über 100 kWp entfällt, was die dortige Solarquote relativiert.

    Aber auch in Frankfurt, Hannover und Dortmund summiert sich der Anteil an Großanlagen auf rund ein Drittel der PV-Neubauquote.Dresden und Stuttgart verbuchen dagegen einen geringen Anteil an Großanlagen. Umso bemerkenswerter ist deren gute Platzierung (Platz 4 bzw. 2).

    *Aufgrund eines Berechnungsfehlers wurden in der ersten Version des SolarChecks 2022 einige Städte mit falschen Solar-Faktoren und Platzierungen dargestellt. Die Daten wurden inzwischen korrigiert, die entsprechenden Textstellen sowie Grafiken aktualisiert.

    Materialien zum Download:

    • LichtBlick SolarCheck 2022 (PDF)

    • Medienmitteilung (PDF)

    • Infografiken (JPG)

    Zur Untersuchung:

    Für den SolarCheck 2022 hat LichtBlick für die 14 deutschen Städte mit mehr als 500.000 Einwohner*innen auf Basis der Daten der Landesämter für Statistik die Anzahl der im Jahr 2020 neu errichteten Wohngebäude und gewerblich genutzter Gebäude ermittelt. Anhand wissenschaftlich basierter Umrechnungsfaktoren wurden weiterhin von der dpa GmbH die jeweiligen Dachflächen ermittelt und mit der im gleichen Zeitraum neu gebauten PV-Modulfläche verglichen (Solar-Faktor). Der erste LichtBlick SolarCheck 2020 beruhte auf Daten des Jahres 2018. Es handelt sich dabei jeweils um die aktuellsten verfügbaren Daten.

    Anja Fricke
    Pressekontakt

    Anja Fricke

    Bei Rückfragen hilft Anja Fricke gern weiter. Telefonisch unter +49 40 63601159 oder per Mail.anja.fricke@lichtblick.de

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