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    Klima-Kommentar zum Earth Overshoot Day 2023: Besser nie als spät

    Klimakommentar Earth Overshoot Day 2023Klimakommentar Earth Overshoot Day 2023

    Immerhin: Ein paar Tage länger sind wir mit dem ausgekommen, was die Erde in einem Jahr produzieren kann, verglichen mit 2022. Da fiel der Earth Overshoot Day auf den 28. Juli. Dass es in diesem Jahr am 2. August wieder soweit ist, macht ein bisschen Hoffnung – insbesondere, wenn man auf die letzten Jahre schaut. 1971 war der Welterschöpfungstag noch am 25. Dezember. Seitdem haben wir immer mehr "Schulden" gemacht, der Tag war immer früher im Jahr. Doch seit 2018 liegen die Termine des Erdüberlastungstags ganz nah beieinander. Der Rush zu einem immer schnelleren Verbrauch unserer gemeinsamen Ressourcen scheint etwas zum Erliegen zu kommen.

    Alles palletti also? Leider nein. Nachhaltig leben wir erst, wenn der Earth Overshoot Day auf den 31. Dezember fällt – oder besser noch später.

    Dieses Jahr leben wir weltweit immer noch nahezu fünf Monate auf Pump. Die Kuchenteile, die sich jede*r Erdenbürger*in nimmt, sind dabei sehr ungleich verteilt. Jede*r Deutsche*r bekommt ein viel größeres Stück vom Ressourcenkuchen als z.B. jede*r Indonesier*in.

    Auch innerhalb der Länder ist die Verteilung ungerecht. Die einen leben in Villen, fahren SUV und fliegen drei Mal im Jahr ans andere Ende der Welt in den Urlaub. Andere leben in kleinen Mietwohnungen, besitzen keinen Verbrenner und machen Ferien im Inland. Hätten Wohnen, Mobilität und Reisen keinen Einfluss auf den CO₂-Fußabdruck, wäre das vielleicht ungerecht, aber für die Zukunft unseres Planeten nicht schlimm. Und wenn mehr als genug Ressourcen für alle da wären, müssten wir uns alle nicht so viele Gedanken machen.

    Doch: Beides ist nicht so. Die Verantwortung liegt damit klar bei den Menschen in den westlichen Industrienationen und bei denjenigen, die einen hohen Ressourcenverbrauch haben. Denn auch wenn es abgedroschen klingt, es ist wahr: wir haben nur eine Erde.

    Wir haben unseren Planeten mit unserem Lebensstil schon in ein neues geologisches Zeitalter hineingedrängt: den Anthropozän. Dieses Zeitalter wird dadurch definiert, dass der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Das kann man auf Satellitenbildern gut erkennen. Kaum ein Teil der Welt ist noch unbeeinflusst von Menschenhand. Und dieser Einfluss ist leider oft verheerend.

    Aber viele fangen an, umzudenken – auch in der EU-Politik. Gerade wurde dort das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur vom Parlament gebilligt, nach langem Ringen. Es verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten, zerstörte Natur wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen und so den Bestand von Bestäubern, natürlichen Ressourcen, sauberer Luft und sauberem Wasser zu sichern.

    Das ist ein gutes Zeichen. Und vielleicht eine gute Grundlage dafür, den Earth Overshoot Day nächstes Jahr noch weiter nach hinten zu verschieben.

    Dr. Corine Veithen ist seit Jahrzehnten aktiv für die Klimawende. Sie war als Teilnehmerin 1997 bei der Klimakonferenz in Kyoto dabei, auf der das erste Klimaprotokoll verabschiedet wurde, und bei zahlreichen Demonstrationen gegen fossile Energien und für Klimaschutz. 

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