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    Vergütung für Solarstrom: So fördern EU-Länder 2024 die Produktion von Solarenergie in Eigenheimen

    • Analyse vergleicht die Einspeisevergütung für Solarenergie in den EU-Ländern

    • In Irland wird Solarstrom am höchsten vergütet, in Liechtenstein am niedrigsten

    • Preise variieren zwischen 6,1 und 25 Cent pro Kilowattstunde

    Hamburg, 14. Mai 2024 – Die Bundesregierung hat vor Kurzem das Solarpaket 1 verabschiedet, Ein zentraler Bestandteil des Pakets ist die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern. Die erst im Februar angepasste Vergütungshöhe wurde nun erhöht – zumindest bei der Teileinspeisung. Dafür erhalten Solaranlagen-Besitzer*innen seit Februar 8,11 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom. Bei Volleinspeisung ohne Eigenverbrauch liegt die Einspeisevergütung bei 12,87 ct/kWh.

    Eine solche staatliche Förderung besteht allerdings nicht in allen EU-Ländern. Eine Analyse des integrierten Energieversorgers LichtBlick zeigt: Lediglich elf weitere Nationen fördern die Einspeisung finanziell. Hierzu wurde die Höhe der Vergütung bei der Volleinspeisung von Solarstrom in den EU-Ländern ermittelt und miteinander verglichen. Außerdem wurden die durchschnittlichen Kosten für Strom sowie der Anteil an erneuerbaren Energiequellen im Vergleich berücksichtigt.

    Solaranlagen lohnen sich doppelt: bis zu 25 Cent pro Kilowattstunde

    Die Anschaffung einer privaten Solaranlage hat mehrere Vorteile: Den ökologisch erzeugten Solarstrom können Besitzer*innen nicht nur für das Eigenheim nutzen, sondern bei Einspeisung ins öffentliche Netz für alle verfügbar machen. Das zahlt sich in zwölf Ländern der EU aus: Dort gibt es für die Einspeisung Geld vom Staat zurück.

    In Irland fällt die Vergütung von Solarstrom besonders hoch aus. Für die Einspeisung bekommen Solaranlagen-Besitzer*innen 25 Cent pro Kilowattstunde – Spitzenwert im Vergleich zu anderen Ländern. Auf Zypern genießen Bürger*innen jährlich rund 3.350 Sonnenstunden. Wer sich diese mithilfe einer Solaranlage zunutze macht, kassiert 20 Cent pro Kilowattstunde. Trotz der überschaubaren Fläche gehört Luxemburg ebenfalls zu den Vorreitern bei der staatlichen Förderung von Solarenergie: Für eine Kilowattstunde Solarenergie, die ins öffentliche Netz eingespeist wird, erhalten Luxemburger*innen 15,06 Cent.

    Niederlande und Polen top bei Förderung und Produktion

    Malta und Polen folgen bei der Einspeisevergütung mit jeweils 15 Cent pro Kilowattstunde. Die Maßnahme ist nur eine von vielen finanziellen Anreizen, die die polnische Regierung für den Solarausbau im privaten und öffentlichen Raum einsetzt. Das zeigt bereits Wirkung: Daten der Internationalen Energieagentur zeigen, dass die Produktion von Solarenergie zwischen 2022 und 2023 um 40,4 Prozent angestiegen ist. In den Niederlanden gibt es für die Einspeisung eigener Solarenergie in das öffentliche Stromnetz 10 Cent pro Kilowattstunde. Hier lag der Anteil an Solarenergie 2023 gemessen an der gesamten Energieproduktion im Land bei 17,2 Prozent – in Deutschland waren es rund 12 Prozent. In Österreich variiert die Vergütung je nach Anlagengröße und Bundesland: Mit bis zu 9,63 Cent pro Kilowattstunde fällt die Einspeisevergütung ähnlich wie in Deutschland aus. Belgien vergütet die Einspeisung 2024 mit 6,89 Cent pro Kilowattstunde. Liechtenstein schließt das Ranking mit einer Einspeisevergütung in Höhe von 6,1 Cent pro Kilowattstunde.

    Einspeisevergütung nach EU-Nationen

    EU-Länder ohne Einspeisevergütung – Solarpaket sieht weitere Verbesserungen vor

    Nicht alle Länder setzen finanzielle Anreize bei der Privatproduktion von Solarstrom. In vielen skandinavischen Ländern wird Solarenergie aufgrund weniger Sonnenstunden seltener eingesetzt als etwa Windenergie oder Wasserkraft. Eine Vergütung der Einspeisung gehört daher in Ländern wie Schweden, Finnland oder Dänemark nicht zu den staatlichen Maßnahmen für eine klimaneutrale Stromversorgung.

    Auch dank der Einspeisevergütung in Deutschland von bis zu 12,87 Cent pro Kilowattstunde schreitet der PV-Ausbau in Haushalten weiter voran. Und mit dem Solarpaket 1 setzt die Bundesregierung weitere Maßnahmen für einen beschleunigten Ausbau um. Die darin festgehaltenen höheren Ausbauziele – in diesem Jahr sollen insgesamt 13 Gigawatt an Solarleistung dazu kommen – sollen unter anderem durch vereinfachte Netzanschlussverfahren erreicht werden. Netzbetreiber haben bei PV-Anlagen bis 30 Kilowatt einen Monat Zeit, auf die entsprechende Netzanschlussanfrage zu reagieren. Andernfalls gilt die Anlage als genehmigt und darf von Besitzer*innen angeschlossen werden.

    Darüber hinaus bieten einige Energieversorger eigene Lösungen an, um den Ausbau von Solarstrom ebenfalls aktiv zu fördern. LichtBlick bietet dabei allen Eigenheimbesitzer*innen durch die intelligente Vermarktung ihres Solarstroms an der Börse die Möglichkeit, mehr aus ihrer eigenproduzierten Energie rauszuholen. Dafür hat das Unternehmen mit der StromWallet ein eigenes Energiemanagementsystems entwickelt.

    Alle Ergebnisse der Analyse finden Sie hier: https://www.lichtblick.de/wissen/solar/einspeiseverguetung-in-der-eu/

    Über die Analyse:
    Verglichen wurden die unterschiedlichen Zuschüsse für die Einspeisung von privatem Solarstrom ins öffentliche Netz pro Kilowattstunde in verschiedenen EU-Ländern. Über verschiedene Quellen wurden Angaben von zwölf Nationen ermittelt (Österreich, Belgien, Liechtenstein, Irland, Zypern, Frankreich, Luxemburg, Malta, Polen, Deutschland, Ungarn und die Niederlande). Je nach Nation stammen die Informationen aus offiziellen Pressemitteilungen, Regierungsseiten sowie aus der allgemeinen Berichterstattung. In einigen Ländern besteht zwischen Teil- und Volleinspeisung kein preislicher Unterschied. Weitere Informationen gehen aus Berichten von Eurostat und der Internationalen Energieagentur hervor.

    Material herunterladen

    Ata Mohajer
    Pressekontakt

    Ata Mohajer

    Bei Rückfragen hilft Ata Mohajer gern weiter. Telefonisch unter +49 40 63601087 oder per Mail.ata.mohajer@lichtblick.de

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