Fragen und Antworten zum Thema WärmeStrom auf einen Blick
WärmeStrom allgemein
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Fürs Heizen mit Strom lohnt sich ein besonderer Stromtarif für die Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung. Den kann man aber nur nutzen, wenn der Wärmestrom getrennt vom normalen Haushaltsstrom gemessen wird. Dafür braucht’s einen separaten Zähler. Das kann ein separater Eintarifzähler sein, der den Heizungsstrom misst. Oder ein Doppeltarifzähler. Dieser misst zwei Tarife: den Niedertarif und den Hochtarif. Im Niedertarif (NT) wird die Strommenge verrechnet, die in der Regel werktags zwischen 20 Uhr und morgens 8 Uhr sowie an Wochenenden und feiertags ganztägig als Wärmestrom verbraucht wird. In der restlichen Zeit wird im Hochtarif (HT) bzw. Normaltarif abgerechnet. In welchen Zeiten Hoch- und Niedertarif genau gelten, wird vom örtlichen Netzbetreiber festgelegt. Ein Doppeltarifzähler ist besonders bei Nachtspeicherheizungen üblich.
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Wärmestrom und Haushaltsstrom werden getrennt voneinander gemessen und abgerechnet. Das bedeutet also, dass man zwei unterschiedliche Stromtarife hat, die über separate Stromzähler laufen. Die Abrechnung erfolgt dann bei Eintarifzählern über die jeweiligen Zählerstände und bei Doppeltarifzählern über die HT- und NT-Werte.
Tarifzähler
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Kurz gesagt: ein Zähler, der zwei Tarife misst. Genauer gesagt: Ein Doppel- bzw. Zweitarifzähler misst Hoch- und Niedertarif (HT und NT) mit Hilfe von zwei Zählwerken, aber nur einer Zählernummer. Wenn ihr mit einer Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe heizt, werden zwei Zählerstände angezeigt: was ihr zum Hochtarif tagsüber verbraucht und was ihr zum Niedertarif nachts verbraucht. Denn beide haben einen anderen Kilowattpreis, der so korrekt abgerechnet werden kann.
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Ein Eintarifzähler misst nur einen Tarif. Zum Beispiel misst ein Zähler den Haushaltsstromverbrauch und ein anderer Eintarifzähler den Stromverbrauch des Wärmeerzeugers. Die Zähler haben zwei unterschiedliche Zählernummern. Auch wenn beide Tarife LichtBlick ÖkoStrom sind.
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Ein Doppeltarifzähler lohnt sich, wenn ihr nachts einen hohen Stromverbrauch habt. Entweder weil ihr wilde Nachteulen seid oder aber eine Nachtspeicherheizung betreibt. Die nutzt nämlich aus, dass Strom nachts (ungefähr 20 bis 6 Uhr) günstiger ist. Dann speichert die Heizung den Strom und ihr könnt ihn tagsüber verbrauchen. Wenn ihr überlegt, einen Doppeltarifzähler anzuschaffen, müsst ihr das vorher mit eurem Netzbetreiber klären.
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Im Niedertarif (NT) wird die Strommenge verrechnet, die in der Regel werktags zwischen 20 Uhr und 6 Uhr morgens sowie an Wochenenden und feiertags ganztägig verbraucht wird. Dann ist der Strom günstiger, da die Nachfrage geringer ist. In der restlichen Zeit wird im Hochtarif (HT) bzw. Normaltarif abgerechnet. Zu diesen Zeiten ist der Strom wieder teurer. In welchen Zeiten Hoch- und Niedertarif genau gelten, wird vom örtlichen Netzbetreiber festgelegt. Um zwischen beiden Tarifen unterscheiden zu können, benötigt ihr einen Doppeltarifzähler.
Nachtstrom
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Wenn ihr einen Nachtstromtarif habt, zahlt ihr für den Strom, den ihr nachts verbraucht. Weil die Nachfrage nach Strom nachts deutlich geringer ist, ist auch der Preis dafür geringer. Nachtstromtarife werden übrigens auch Niedertarife genannt, weil der Strompreis da niedriger ist.
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Ab wann Nachtstromtarife gelten, ist von eurem Netzbetreiber abhängig. In der Regel beginnt die Zeit für Nachtstrom zwischen 20 und 22 Uhr, während ab 6 Uhr morgens wieder Tagstrom berechnet wird.
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Am Strom selbst gibt es hier keinen Unterschied: Es kommt immer dasselbe aus euren Steckdosen – Strom ist Strom. Allerdings unterscheiden sich die Tarife: Nachts kann Strom viel günstiger bezogen werden. Nachtstromtarife (auch Niedertarife genannt) gelten meistens zwischen 20 Uhr und 6 Uhr morgens. In der übrigen Zeit wird Tagstrom abgerechnet.
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Strom ist nachts billiger, weil die Nachfrage geringer ist. Und weil man Kraftwerke möglichst gleichmäßig auslasten möchte. Spezielle Nachtstromtarife machen dafür das Angebot, dass man den Strom zu günstigen Konditionen nutzen kann.
Nachtspeicherheizungen
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Eine Nachtspeicherheizung ist eine Elektroheizung. Bei ihr wird Strom genutzt, um Speichersteine aufzuheizen, die ihre Wärme dann auf Wunsch tagsüber wieder abgeben. Wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr einen Nachtspeicher in der Wohnung habt, könnt ihr z. B. die Vermietung oder Hausverwaltung nach dem Heizungstyp fragen.
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Wie hoch die Nachtspeicherheizungs-Kosten sind, hängt stark von eurem Verbrauch ab, ob ihr in einem gut gedämmten Haus lebt und ob ihr einen geeigneten Wärmestromvertrag habt. Aber Hand aufs Herz: Es ist nicht die günstigste Art zu heizen. Im Durchschnitt liegen für einen Einpersonenhaushalt die Kosten bei etwa 25 € pro m² pro Jahr. Die Kosten könnt ihr mit einem Nachtstromtarif senken. Nicht zuletzt ist eine Nachtspeicherheizung viel klimafreundlicher als eine Öl- oder Kohleheizung – vorausgesetzt, sie wird mit Ökostrom betrieben.
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Wie alles hat auch die Nachtspeicherheizung Vor- und Nachteile. Ein Vorteil: Die Heizung wird ausschließlich mit Strom versorgt, so dass in der Wohnung keine anderen Rohre und Leitungen verlegt sind. Außerdem braucht sie keinen Schornstein, so spart man sich die Kosten für Schornsteinfeger*innen. Überhaupt gelten Nachtspeicherheizungen als sehr wartungsarm, weswegen man auch hier Kosten spart. Und der wohl beste Vorteil: Wenn eine Nachtspeicherheizung mit Ökostrom betrieben wird, stößt sie – im Gegensatz zu Öl- und Kohleheizungen – kaum CO₂ aus. Sucht also unbedingt nach einem Nachtspeicherheizungs-Stromanbieter, der ausschließlich sauberen Ökostrom anbietet.
Ein Nachteil ist, dass eine Nachtspeicherheizung viel Strom verbraucht. Doch mit Strom zum Nachttarif lässt sich trotzdem Geld sparen.
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Nachtspeicherheizungen haben nicht den besten Ruf. 2020 wurde sogar ein Nachtspeicherheizungs-Verbot geplant. Das wurde allerdings wieder gekippt. Jetzt soll es ein Comeback der Nachtspeicherheizungen geben: Es wird an intelligenten Systemen mit flexiblen Speichern gearbeitet. So ausgerüstet können moderne Stromheizungen billigen Strom aufnehmen, zum Beispiel, wenn ein Stromüberschuss durch starken Wind in Windparks entsteht. Werden sie dann noch betrieben mit Ökostrom ohne CO₂-Emissionen, stellen sie eine gute Alternative zu Öl-, Gas- oder Kohleheizungen dar. Die alte Nachtspeicherheizung zu ersetzen, ist also ein guter Plan, wenn man sparen und die Umwelt schützen will.
WärmeStrom und Wärmepumpe
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Das Grundprinzip der Wärmepumpe ist es, Wärme durch Verdampfung eines Kältemittels (bei relativ niedriger Temperatur) aufzunehmen und auf einem höheren Temperaturniveau durch Kondensation wieder abzugeben. Damit funktioniert sie nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank – nur dass sie nicht kühlt, sondern wärmt. Die Wärmepumpe wird mit Strom betrieben. Bei Wärmepumpen liegt in der Regel im Haus eine Zentralheizung vor. Und wie funktioniert eine Wärmepumpe im Winter? Ganz genauso. Eine Wärmepumpe kann bis –20 °C den Energiegehalt der Luft nutzen und daraus Wärme erzeugen!
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Was der Strom für eine Wärmepumpe kostet, lässt sich leider nicht allgemein sagen. Das hängt erstens stark davon ab, welche Art Wärmepumpe ihr nutzt: Luftwärme-, Erdwärme- oder Wasserwärmepumpe. Weiterhin hängen die Wärmepumpen-Stromkosten stark von eurem Verbrauch ab, ob eure Wohnung gut gedämmt ist und ob ihr einen speziellen Tarif für die Wärmepumpe habt. Diese Tarife sind nämlich viel günstiger als Haushaltsstromtarife. Warum das so ist? Die Netzentgelte für Wärmestrom sind günstiger und es ist eine geringere Konzessionsabgabe fällig.
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Wie hoch der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist, ist abhängig von vielen Faktoren. Beispielsweise von der Leistung der Wärmepumpe, der Fläche und Dämmung eurer Wohnung und davon, welche Art Wärmepumpe es genau ist. Eine wichtige Kennziffer, um die Effizienz eurer Wärmepumpe zu bestimmen, ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Je höher die JAZ, desto effektiver die Wärmepumpe. Mit einer JAZ von 3,0 oder höher gilt eine Wärmepumpe als besonders effizient. Das wiederum ist natürlich gut für den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Um den Stromverbrauch für Wärmepumpen zu berechnen, kann man eine ganz einfache Formel nutzen:
Wärmebedarf pro Jahr [kWh/a] / Jahresarbeitszahl (JAZ) = Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Jahr [kWh/a]
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